Für die Verhältnisse der Firma Kiss sind nun im November 2011 nach nur 1 1/2 Jahren Wartezeit, die Panoramawagen eingetroffen.
Wir haben uns die Wagen einmal genauer angesehen und mit den LGB Wagen verglichen.
Um die Bilder in Vollauflösung zu sehen (800 pix) bitte anklicken.
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Die Panoramawagen sind von Kiss in der aktuellen Ausführung (hier im Bild) mit geschlossenem Rahmen und in der Vorgänger Variante mit durchbrochenem Fahrwerksrahmen und einige mit der großen Beschriftung “Bernina” ausgeliefert worden. |
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Der 1. Klasse Wagen unterscheidet sich in einigen Details vom 2. Klasse Wagen. Von aussen gut sichtbar der gelbe Streifen an beiden Fahrzeugenden über den Fenstern bzw. über der Tür. Die Fronten sind reich detailliert mit Handgriffen, Leitungen und Vorbild richtigen breitem RhB Puffer. |
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Störend wirken die silbernen Schrauben, die den Wagenkasten mit der Bodengruppe verbinden. Hier kann etwas rote Farbe Abhilfe schaffen. Auch der arg niedrig geratene Faltenbalg passt nicht mit den LGB Wagen zusammen. Sehr gut gefällt die Tönung der grossen, gewölbten Scheiben. |
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Im Innenraum überrascht der bedruckte Fussboden. Hier die erste Klasse. |
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Und in der 2. Klasse wurde ein anderer Fussboden verlegt. |
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Ein genauerer Blick auf die Beschriftung zeigt, dass diese nicht ganz sauber aufgebracht wurde. Überlappungen wie beim 1. Klasse Streifen decken zudem nicht richtig ab. Die Türen funktionieren zwar nicht, sind aber extra eingesetzte Teile. |
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Die Bestuhlung wird mit fein detaillierten Sitzen komplettiert. Leider fehlt jedoch eine Trennwand beim Toilettenabteil, so dass der Blick durch das gegenüber liegende Fenster zum anmutenden WC frei ist. Das WC Fenster selbst ist aber von innen mattiert. |
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Die Abteilwände sind fein bedruck und geben die elektronische Anzeige, Muster der Wand und diverse Schilder sauber wieder. Die Beleuchtung des Innenraumes erfolgt durch LED´s und gibt einen modernen Eindruck wieder. Die Deckenverkleidung ist vorbildgerecht gewölbt. |
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Einen grossen Mangel haben wir bei den gut gravierten Drehgestellen entdeckt. Die Stromabnahme erfolgt pro Drehgestell einseitig über eine Metallschiene in der das Rad gelagert ist. |
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Und eben diese Metallschiene bremst den Wagen derart aus, dass eine LGB Ge 4/4 II (in unserem Test die 100 Jahre Bernina 619) bereits mit 5 Wagen in einem LGB R5 in der Ebene Probleme hat und schleudert. Etwas Öl wird hier sicher kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig wird der Umbau auf kugelgelagerte Achsen nicht zu vermeiden sein. |
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Die Wagen durchlaufen den Radius LGB R1. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Abstand zwischen den Wagen sehr gross ist. Wer Radien ab LGB R3 und größer fährt, kann die Wagen mit einer kleinen Bastelei gut um bis zu 3 cm zusammen rücken. |
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Die Wagen werden mit dem Fahrzeugkasten auf den Drehgestellen in drei punkten gelagert. |
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Die Drehgestelle selbst sind in sich ebenfalls beweglich. Die Fahreigenschaften sind daher auch absolut super. |
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Selbst auf der jetzt herbstlich verschmutzen Anlage hat es bei der Probefahrt keine Entgleisungen gegeben. |
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Bei der abendlichen Fahrt viel dann noch der dünne Kunststoff des nicht weiter überlackierten Wagenkastens auf. Hier scheint die Beleuchtung durch. Im Bild die Wagenfront. Es wird nicht von aussen angeleuchtet, der rote Lichtschein kommt von innen! |
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Mit diesem Bild schliessen wir den Bericht! |
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16.12.2011 Ergänzung unseres Berichtes |
Von außen betrachtet sahen die Trennwände gut gestaltet aus. Nachdem der Wagenboden abgeschraubt wurde und das Gehäuse nach oben entfernt wurde, wird der Blick nun richtig frei. |
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Dabei muss dann schmerzlich festgestellt werden, dass die Trennwände zwar aus Kunststoff sind, das Muster aber mit einem bedruckten Blatt Papier hergestellt wurde. Das ist natürlich für den Außenbetrieb gänzlich ungeeignet und sollte unbedingt mit mattem Klarlack gegen Feuchtigkeit konserviert werden. |
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Die zu schmalen Faltenbälge wurden eingeklipst. Ein Umbau auf die niedrigen und breiteren Faltenbälge von LGB sollten daher möglich sein, wenn man das will. |
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